Bau der Hochwasserschutzanlagen in Elxleben gestartet
Die baulichen Maßnahmen zum Hochwasserschutz in Elxleben haben begonnen. Im gesamten Abschnitt von Kühnhausen bis Gebesee ist es Ziel, dem Fluss mehr Raum zu geben und ökologisch intakte Flusslandschaften zu schaffen. Derzeit ist die Gera eingezwängt zwischen sog. Schardeichen, also unmittelbar am Wasser verlaufenden Deichen. Immer wieder ist die Gera auch begradigt worden.
Stehen Deiche dicht am Fluss, engen sie das Gewässer ein, was dazu führt, dass im Falle eines Hochwassers ein enormer Druck auf die Deiche entsteht – zum einen. Zum anderen entwickelt das Wasser in einem eingeengten, begradigten Flussbett hohe Fließgeschwindigkeiten. Wasser mit hoher Geschwindigkeit und massiver Kraft wirkt dann auf die Deiche ein, deren Standsicherheit gefährdet ist und die im Falle eines erneuten Hochwassers zu brechen drohen.
Das Flussbett aufzuweiten und die angrenzenden Auen ihrer ursprünglichen Aufgabe zuzuführen, verringert die Fließgeschwindigkeit und mildert den Druck auf die Deiche.
Von der Bahnbrücke Kühnhausen bis zur Kleingartenanlage bei Elxleben wird der linke, dem Ort zugewandte Deich rückgebaut. Dort entsteht eine sog. Sekundäraue. Anstelle des alten Deiches wird eine 1,5 Kilometer lange Hochwasserschutzanlage – ein flacherer, aber vom Fluss weiter entfernt gelegener Deich entlang der Mahlgera errichtet. Schon jetzt ist das gut erkennbar. Vor den Kleingärten bleibt der jetzige Deich bis zur Gera-Brücke erhalten. Der Deich auf der ortsabgewandten Seite bleibt ebenfalls erhalten.
Rund zwei Jahre sollen die Bauarbeiten in Anspruch nehmen.
Autor: B. Köhler, Fotos: B. Köhler