Reportagen

      Mit Herz und Verstand

      In unseren Orten gibt es Menschen mit hoher fachlicher Kompetenz, mit großem Engagement, mit viel Herzblut für das, was sie beruflich oder in ihrer Freizeit tun. Sie machen sich verdient um das Leben in unseren Orten, das sie in vielfältiger Form mitgestalten – sei es in ihrem Beruf oder im Ehrenamt. Das zeigen wir in unseren Reportagen.

      Viel Spaß beim Lesen!


      • Wenn ich Euch berühre, dann bin ich in meinem Element.

        Wenn ich Euch berühre, dann bin ich in meinem Element.

        Ihre Stimme zieht uns in ihren Bann, macht Gänsehaut. Ihre Musik begleitet uns an den fröhlichen wie an den weniger guten Tagen, trägt uns, umfängt uns, reißt uns mit oder tröstet. Auf der Bühne ist Kerstin Radtke zu Hause. Und in Erfurt. Unsere (Landeshaupt)Stadt wartet mit begnadeten Künstlern unterschiedlicher Genres auf. Wie es die stimmgewaltige Erfurterin von lokalen auf nationale und internationale Bühnen schaffte, wollten wir erfahren und hörten ihre Geschichte, die nur scheinbar von Zufällen determiniert ist. Denn – und das sei vorweggenommen – das überragende Talent hat sie mit einem Studium an der Musikhochschule Franz Liszt in Weimar und mit steter Weiterentwicklung vervollkommnet.
      • Das Gesicht unseres Ortes – Ein Anwesen mit langer Geschichte und in dem Geschichte niedergeschrieben wurde

        Was einen Ort prägt, sind seine Lage, die umgebende Landschaft und Natur, die Wirtschaft und die Mentalität seiner Einwohner. Vieles davon findet seinen Niederschlag in der Architektur, die ihrerseits einen Ort unverwechselbar macht. Sie widerspiegelt, was die Errichter und die Bewohner bevorzugen – sei es ein gemütliches kleines Haus oder ein repräsentatives Gebäude.
      • Eine für alle – wie eine kleine Kapelle zur Begegnungsstätte wurde (Teil 1)

        „Die Kirche war zugewuchert, alle Scheiben außer die des runden Fensters über dem Altar waren eingeschlagen. Der Fußboden war kaputt, Vögel nisteten im Inneren. Die Mauern hatten Risse, da konnte man die Faust durchstecken.“ – so beschreibt Uwe Transchel, Initiator der Restaurierung der evangelischen Gustav-Adolf-Kapelle in Witterda, den Zustand, in dem er das Bauwerk einst vorfand.
      • Wenn man so etwas nicht hat, stirbt alles weg

        Wenn man so etwas nicht hat, stirbt alles weg

        Es ist immer wieder überraschend, welch interessante Dinge sich oft in unserer unmittelbaren Nähe offenbaren. So erging es uns nach einem Besuch in Andisleben. Der Ort pflegt ein reges Vereinsleben. Viele Aktivitäten dort speisen sich aus der ländlichen Tradition, mindestens genauso viele sind neu und innovativ und wieder andere verbinden beides auf beste Weise – Tradition mit der Jetzt-Zeit. Dass diese vielen Aktivitäten sich so frei entfalten können, hat auch mit den Rahmenbedingungen im Ort zu tun.

        Wenn ich Euch berühre, dann bin ich in meinem Element.

        Ihre Stimme zieht uns in ihren Bann, macht Gänsehaut. Ihre Musik begleitet uns an den fröhlichen wie an den weniger guten Tagen, trägt uns, umfängt uns, reißt uns mit oder tröstet. Auf der Bühne ist Kerstin Radtke zu Hause. Und in Erfurt. Unserer (Landeshaupt)Stadt wartet mit begnadeten Künstlern unterschiedlicher Genres auf.

        Geschichte und ihre Zeugen

        An der Ortsdurchfahrt Elxleben steht ein markantes Gebäude. Weil es so besonders ist, steht es unter Denkmalschutz. Sechs Schlote ragen in den Himmel und trotz seiner Größe ist das Gebäude nur ein Teil des einstigen Ensembles einer großen Ziegelei und eines großen Kalkwerkes. Wir sind verabredet mit dem Eigentümer dieses Industriedenkmals, Walter Voigtritter. Sein Großvater hatte 1909 die ‚Dampfziegelei und Kalkwerke Emil Voigtritter Elxleben‘ gegründet. Wir tauchen ein in die Geschichte eines Werkes, das die Entwicklung des Ortes im letzten Jahrhundert mitgeprägt hat.

        Duftende Minze-Felder

        Mit Pfefferminz bin ich Dein Prinz

        Teil 1: Führend in Deutschland

        Andisleben. Der längst zum Kult avancierte Titel von Marius Müller-Westernhagen, veröffentlicht vor über 40 Jahren, ist prompt präsent, wenn es um Pfefferminze geht. Ich sitze bei hochsommerlichen 33 Grad Außentemperatur im wohltemperierten Büro bei einer heißen Tasse Pfefferminztee, die erfrischend wirkt. Pfefferminze ist Erfrischung, ganz gleich in welcher Form wir sie zu uns nehmen. Und gelernt haben wir über Pfefferminze sehr viel, denn einer der führenden Produzenten in Deutschland ist die Geratal Agrar GmbH & Co. KG in Andisleben.

        Eine Maschine verteilt die Minze locker auf der Trocknungsanlage.

        Mit Pfefferminz bin ich Dein Prinz

        Teil 2: Anbau und Trocknung

        Auf rund 80 Hektar Land wird in Andisleben Pfefferminze angebaut. Zunächst werden die aus Kopfstecklingen gezogenen Jungpflanzen, die das gesamte genetische Potenzial der Multimentha enthalten, in den Boden gebracht. Dort bewurzeln sie sich. Sobald sich diese Wurzeln, sog. Stollone, gebildet haben, werden die Pflanzen gerodet und dann die Stollone auf große Felder ausgebracht. Dort entwickeln sich dann die Pflanzen. Geerntet wird mit Spezialmaschinen zwei Mal, jeweils bis zum Blühbeginn.

        Niedliche Plagegeister

        Mögen Sie Feldhamster? Wir haben sie kennengelernt – inspiriert durch die Seminarfacharbeit von Friederike Stern und Lena Reißer. Es gab viele überraschende Erkenntnisse, die sich nicht so ohne Weiteres in einem Beitrag darstellen lassen. Deshalb gibt es vier Hamsterbeiträge diese Woche, es lohnt sich, dranzubleiben.

        Wie sehr diese Tiere unsere Sprache beeinflusst haben, zeigt sich an Wörtern wie ‚hamstern‘, ‚Hamsterbacken‘, ‚Hamsterbau‘, ‚Hamsterrrad' u.a.m., die wir als Metapher verwenden, immer dann wenn etwas viel, groß, weitverzweigt – also eigentlich übermäßig ist. Und weil das mit den Feldhamstern wahrhaft üppig ist, machen wir daraus hier gleich einmal eine ganze Feldhamsterserie. Viel Spaß beim Lesen und Nachdenken!

        Früher Plage, heute bedrohte Art

        Teil 2: Die Feinde des Feldhamsters

        Wie und wo der Feldhamster idealerweise leben würde, geht aus dem 1. Teil unseres Beitrages hervor. (Alle Infos hier.) Ideale Bedingungen hatten zur Folge, dass die Feldhamsterpopulation überhand nahm und die Tiere wegen der Ernteverluste zum ‚Massenschädling‘ erklärt und verfolgt wurden. Das haben Friederike Stern und Lena Reißer für ihre Seminararbeit recherchiert, auf die wir uns hier u.a. beziehen.

        Früher Plage, heute bedrohte Art

        Teil 3: Die Rettung des Feldhamsters

        Der Feldhamster – einst Plage für die Landwirte, als Schädling eingestuft und verfolgt – steht inzwischen auf der ‚Roten Liste’ bedrohter Tierarten. Die Ursachen für die Überpopulation lagen in idealen Bedingungen, die von der Landwirtschaft vergangener Jahrhunderte geschaffen wurden. Die Ursachen für das Fast-Aussterben liegen u.a. auch in der Landwirtschaft. (Alle Infos hier.)

        Die Andislebener Geratal Agrar GmbH & Co. KG beteiligt sich aktiv am Feldhamsterschutz und ist Teil eines Landesprojektes.

        Früher Plage, heute bedrohte Art

        Teil 4: Andislebener Landwirte schützen Feldhamster

        Wir haben in unseren vorangegangen Beiträgen über ideale Lebensbedingungen für Feldhamster und über die Gründe dafür, dass sie von einer Plage zur bedrohten Art avancierten, berichtet. Und darüber wie die Feldhamster, von denen es derzeit deutschlandweit nur noch rund 100.000 Tiere gibt, gerettet werden könnten im Sinne der Erhaltung der Artenvielfalt und einer Natur, die – sofern noch möglich – ausbalanciert ist.

        Geologische Besonderheiten mit eigenwilliger Flora und Fauna

        Die unmittelbare Umgebung unserer Orte weist einige Besonderheiten auf. Die hügeligen Erhebungen, die unvermittelt aus den Feldern ragen und von denen die Schwellenburg in Kühnhausen die größte und bekannteste ist, prägen die Landschaft. Wir wollten erfahren, welche geologischen Besonderheiten das sind, zu denen wir Spaziergänge unternehmen und von deren Gipfeln man einen herrlichen Ausblick hat.

        Das Gesicht unseres Ortes – Ein Anwesen mit langer Geschichte und in dem Geschichte niedergeschrieben wurde

        Was einen Ort prägt, sind seine Lage, die umgebende Landschaft und Natur, die Wirtschaft und die Mentalität seiner Einwohner. Vieles davon findet seinen Niederschlag in der Architektur, die ihrerseits einen Ort unverwechselbar macht. Sie widerspiegelt, was die Errichter und die Bewohner bevorzugen – sei es ein gemütliches kleines Haus oder ein repräsentatives Gebäude. Zeigt, was dominiert – Funktionalität oder Gemütlichkeit. Insgesamt schafft die Architektur eines Ortes eine bestimmte Atmosphäre, ein Flair, das wiederum zurückwirkt auf die hier Lebenden.

         

        Ingenieur Hendrik Voigtritter

        “Land unter“ oder saniertes Grabensystem

        Der Hochwasserschutz entlang der Gera ist ein komplexes Thema. Und so muss er auch in Angriff genommen werden. Seit Jahren bereits ringen die Gemeindeverwaltungen der nördlichen Gera-Aue um tragfähige Konzepte. Zuständig hierfür ist die Thüringer Landesanstalt für Umwelt und Geologie (TLUG). In diesem Zuge erhielt Walschleben in Höhe des Morgenberges eine neue Deichanlage. In Elxleben lassen die Lösungen noch auf sich warten.

        Steppe und Adonisröschen

        Die Schwellenburg in der Nähe von Kühnhausen ist der größte einer Reihe von Gipskeuperhügeln im Thüringer Becken. Früher wurden Wein und Obst hier angebaut, weil die Sonnen die Hänge sehr aufheizt. Submediterrane Pflanzenwelt hat sich deshalb hier entwickelt. Die traditionelle Nutzung der Schwellenburg als Weide für Schafe und Ziegen hat Trocken- und Steppenrasen in weiten Flächen entstehen lassen. Das Steppen-Stiefmütterchen findet sich in ganz Deutschland nur einmal – hier auf der Schwellenburg. Im Frühjahr blüht das Adonisröschen.

        Im Gespräch mit Dr. Nicole Surek. Sie führt uns begeistert durch das Helios-Klinikum und erläutert die Vorzüge eines großen Krankenhauses: Alle medizinischen Sparten sind vertreten. Viele Spezialisten am Werk. Fachübergreifend kann hier gearbeitet werden. Ein sog. Maximalversorger ist das Klinikum.

        Auf der Bühne und im Operationssaal

        Fasching 2018. Der Elxlebener Karnevalsclub wird 40. Das Programm ist aufwändig gemacht und wird mit einer gehörigen Portion Herzblut aufgeführt. Zahllose Akteure – perfekt koordiniert. Tänzer, Redner, Comedians geben alles. Bis der Saal kocht. Eine Teamleistung, die in monatelanger fröhlicher, wenn auch anstrengender Arbeit erbracht wird und zum Karneval ihren Höhepunkt findet.

        Kieslagerstätten bis nach Elxleben
        Baggerseen wachsen weiter

        Wer in diesem Jahrhundertsommer Erfrischung sucht, der hat im näheren Umkreis die Bäder in Dachwig und Gierstädt, das Nordbad und die Baggerseen zwischen Erfurt-Nord und Alperstädt bzw. Kühnhausen als Option. Diese Seenlandschaft ist nicht nur zum Baden, sondern auch geologisch interessant. Wir haben uns deshalb mit einem Experten verabredet – Dr. Heinrich Gesang ist Geologe im Ruhestand. Er kennt sich bestens aus mit Kiesvorkommen und der Seenlandschaft. Denn das eine ist ursächlich für das andere.

        Eine für alle – wie eine kleine Kapelle zur Begegnungsstätte wurde (Teil 1)

        „Die Kirche war zugewuchert, alle Scheiben außer die des runden Fensters über dem Altar waren eingeschlagen. Der Fußboden war kaputt, Vögel nisteten im Inneren. Die Mauern hatten Risse, da konnte man die Faust durchstecken.“ – so beschreibt Uwe Transchel, Initiator der Restaurierung der evangelischen Gustav-Adolf-Kapelle in Witterda, den Zustand, in dem er das Bauwerk einst vorfand.

         

        Eine für alle – wie eine kleine Kapelle zur Begegnungsstätte wurde (Teil 2)

        Gestern berichteten wir über Notwendigkeit und Vision der Sanierung der Gustav-Adolf-Kapelle in Witterda. Wer hier weiterlesen möchte, sollte zunächst den ersten Teil lesen.

        Von der Agrargenossenschaft Elxleben wurden aus DDR-Zeiten stammende und inzwischen ausrangierte Bewässerungsrohre geholt, um in einem ersten Schritt der Sanierung das Regenwasser von den Kirchenmauern wegzuleiten. Dann wurden die Grundmauern außen bis in eine Tiefe von einem Meter ausgeschachtet, mit Beton unterfangen und isoliert. 
Mehr als 400 m² Mauerwerksfugen wurden durch die Vereinsmitglieder und ihre Helfer freigelegt und von spezialisierte Handwerkern einer Fachfirma schließlich neu verpresst/verfugt.

        Wenn man so etwas nicht hat, stirbt alles weg

        Es ist immer wieder überraschend, welch interessante Dinge sich oft in unserer unmittelbaren Nähe offenbaren. So erging es uns nach einem Besuch in Andisleben. Der Ort pflegt ein reges Vereinsleben. Viele Aktivitäten dort speisen sich aus der ländlichen Tradition, mindestens genauso viele sind neu und innovativ und wieder andere verbinden beides auf beste Weise – Tradition mit der Jetzt-Zeit. Dass diese vielen Aktivitäten sich so frei entfalten können, hat auch mit den Rahmenbedingungen im Ort zu tun.

        Beachtenswerte Orgel, opulent gestalteter Altar und eine Turmbesteigung

        Sie war eine der ersten evangelischen Kirchen im Umland von Erfurt. Ihr Turm reckt sich 46 Meter in die Höhe. Die auf der Turmspitze sitzende Wetterfahne und der Turmknopf – jene Kugel, in der Zeitdokumente für die Nachwelt aufbewahrt werden – glänzen golden in der Herbstsonne. Wir sind mit Pfarrer Olaf Meyer an einem sonnigen Herbsttag verabredet an der Elxlebener Kirche St. Michaelis und betrachten diese zunächst von außen.

        Farbenfrohe Gemälde, eine große Beule im Mauerwerk und ein Bürgermeister, der den Ort mutig zu retten sucht

        Ein strahlend goldener Turmknopf und eine ebenso leuchtende Wetterfahne zieren das vor neun Jahren sanierte Turmdach der Kirche St. Peter und Paul in Andisleben. Der Turmknopf – also jene Kugel auf der Turmspitze – beinhaltet Zeitdokumente wie die Chronik der Gemeinde, eine Liste aller Mitarbeiter der Agrar GmbH und aktuell gültige Banknoten. Der Turmknopf ist neu, die Wetterfahne ist noch die aus dem Jahre 1961, grundhaft restauriert. Das Mauerwerk des Turmes wurde neu verfugt.

        Eindrucksvolle Zeitreise
        Elch-Report zu Gast im Dorfmuseum Dachwig

        Der Impuls: Das wollte ich mir schon immer einmal ansehen. Die Erwartung: Ein schönes kleines Museum, das Dachwiger Historie bewahrt. Die Realität: Eine absolut sehenswerte Ausstellung, die eine Zeitreise durch unsere ländliche, regionale Geschichte induziert antreten lässt und sich keineswegs auf Dachwig beschränkt.

        Das Gesicht unseres Ortes – Sehens- und bemerkenswerte Restaurierung in Elxleben

        Zu Gast bei Heidrun Lange

        Üppige Sommersträuße, zarte Baumblüten, filigrane Gräser, alte Gemäuer und Kirchen – Heidrun Lange hält in ihren Ölbildern die Schönheit der Natur und unsere Heimat prägende Architektur fest. Inspiriert ist sie von der Landschaft um ihren Heimatort Witterda. Vom 15. bis 23. August ist eine Auswahl ihrer Bilder in der Grundmühle zu besichtigen.

        „Wir kämpfen um jeden einzelnen Ton.“
        Zu Gast beim Restaurator der Orgel in Witterda

        In Witterda geht die umfangreiche, 2013 begonnene Restaurierung der 170 Jahre alten Orgel in der Kirche St. Martin ihrem Ende entgegen. Das Instrument wurde zu rund 75 Prozent erneuert, und am 23. August wird es ein klanggewaltiges Einweihungskonzert geben.

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