
Unverwechselbares, Kreatives und Humorvolles – Heimatabend in Witterda
Die Witterdaer Heimatabende unter der Regie von Ortschronist Dr. Hubert Göbel sind ein Highlight, verbinden sie doch Historisches mit Humorvollem – in vielen Bereichen auch mit Erinnerungen. Immer sind sie identitätsstiftend und verbindend.
Am nächsten Mittwoch, den 19. November, findet um 19 Uhr im Kleinen Saal des „Goldenen Widder“ die nunmehr 4. Veranstaltung statt, bei der alle Interessierten herzlich willkommen sind.
Schon rund ein halbes Jahr liegt der letzte Heimatabend zurück – hier ein kurzer Rückblick:
Als zentrales Thema wählte Dr. Hubert Göbel das 750-jährige Ortsjubiläum, das 1983 gefeiert wurde. Mitorganisator des Volksfestes mit beeindruckendem und aufwändig gestaltetem Festumzug – Theo Heinemann – stellte umfangreiches Bild- und Textmaterial zur Verfügung, das die Basis für den gleichermaßen informativen wie unterhaltsamen Vortrag bildete.
Eine Besonderheit der Festwoche zur 750-Jahr-Feier war zudem ein Liederabend, bei dem u.a. ein extra dafür entstandenes Lied ("Mein Witterda") vom Männerchor vorgetragen worden war. Die Geschwister Luzie und Bruno Schneider hatten es gedichtet, einen Komponisten dafür beauftragt und dem Chor gewidmet. Zum Heimatabend war der Chor anwesend und hat dieses Lied sowie ein Frühlingslied als Abschluss vorgetragen.
Lyrik in Mundart gab es ebenfalls wieder zu lesen bzw. zu hören – das gehört inzwischen zum schönen Repertoire der Heimatabende, bewahrt es doch unverwechselbar Kreatives aus den Reihen der Witterdaer. „Volkskorrespondent“ Willii Zimmer veröffentlichte in der Tageszeitung „das Volk“ 1966 dieses Gedicht:
Kärschbliete in Wittern
De erschten Blieten gucken schonne, bale senn de Baime wiss.
Weil’s su schiene warm scho is,
lacht das Harze ons vor Wonne. Guckste von d’r Ussecht nonger, siehste nur e Blietenmeer.
Von allerwarts komm’ Liete her, sogar von Arfort au metonger. Alle wunnse Wittern siehe,
wie’s in sinner Blietenpracht freindlich i de Walt ‘nienlacht. Dar Besuch luhnt scho de Miehe!
Quelle: Dr. Hubert Göbel, Autor: B. Köhler, Foto: B. Köhler
